Der ICV – Péter Horváth Green Controlling Preis

Controller als Business Partner sind gefordert, auch die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aktiv zu unterstützen. Der ICV unterstützt gemeinsam mit der Péter Horváth Stiftung seine Mitglieder und die gesamte Controlling-Community mit Erfahrungswissen aus diesem Bereich. Zur Förderung der Auseinandersetzung des Controllings mit der „grünen Herausforderung“ wird jährlich die innovativste und effektivste „grüne“ Controllinglösung zur Gestaltung und Steuerung von ökologischen Strategien, Programmen, Projekten und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ausgezeichnet.

Einsendeschluss

31. Januar 2025

Preisverleihung

Auf dem Congress der Controller 2025 am 28./29. April 2025 in München.

Der Award

Alle Nominierten und der Gewinner erhalten eine Urkunde sowie einen digitalen Badge. Der Gewinner erhält darüber hinaus 10.000 Euro Preisgeld.

Preisträgerteams

Von links: Prof. Dr. Reinhold Mayer, Vorstand der Péter Horváth Stiftung mit Preisträger Guido Kessener, Head of Group Reporting TUI Group, sowie Prof. Dr. Heimo Losbichler, Vorstandsvorsitzender ICV.

Mit Green Controlling unter dem Titel „TUI Net Zero 2050“ sichert die TUI Group den Erfolg der TUI Nachhaltigkeitsstrategie, die sie gemeinsam mit der Digitalisierung als Basis für profitables Wachstum betrachtet. 
Dafür hat der internationale Touristikkonzern mit Sitz in Hannover den Green Controlling-Preis 2023 erhalten. Dieser wurde im Rahmen des ICV Congresses der Controller am 30. April 2024 in München überreicht. Der mit 10.000 Euro dotierte Green Controlling-Preis wird jährlich von der Péter Horváth-Stiftung in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein verliehen. Guido Kessener, Head of Group Reporting der TUI Group, nahm den Preis stellvertretend für sein Projektteam mit Kathrin Möller (Group Director Sustainability & ESG), Frieder Olfe (Head of Technology / Sustainability) und Dr. Susanne Gauglitz (CFO Central Region) entgegen.

ICV Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Heimo Losbichler, Maria Busch und Christin Sauer (Heraeus Precious Metals) und Prof. Dr. Reinhold Mayer (Péter Horváth-Stiftung) (von links nach rechts)

Stuttgart/Wörthsee, 20. September 2022. Der Weg zur CO2-Neutralität beginnt im Bereich Finance. Mit dem Gewinnerprojekt „Combining Planet & Profit“ des Green Controlling-Preises 2022 zeigt Heraeus Precious Metals einen beispielhaften Transformationspfad auf. Er beginnt im Controlling, erstreckt sich über den gesamten Geschäftsbereich und später, so das Ziel, auf die ganze Branche. „Diese ganzheitliche Lösung ist in mehrfacher Hinsicht eine Musterlösung“, würdigte Laudator Prof. Dr. Heimo Losbichler, ICV Vorstandsvorsitzender, das Projekt bei der Verleihung am 20. September in Stuttgart. Der mit 10.000 Euro dotierte Green Controlling-Preis wird jährlich von der Péter Horváth-Stiftung in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein verliehen.

Die Heraeus Gruppe ist ein weltweit führender Technologiekonzern in Familienbesitz. Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf eine im Jahr 1660 gegründete Familienapotheke zurück. Heute gehören zum Konzern Unternehmen aus den Bereichen Umwelt, Elektronik, Gesundheit und industrielle Anwendungen. Die nun preisgekrönte Business Unit Heraeus Precious Metals ist weltweit führend bei Edelmetalldienstleistungen und -produkten sowie im Handel von industriell genutzten Edelmetallen. In diesem Geschäftsbereich sind alle Aktivitäten im Edelmetallkreislauf vom Handel über die Edelmetallproduktion bis hin zu Recycling gebündelt.

Das Ziel ist fest im Blick: „Wir als Heraeus Precious Metals haben einen konkreten Plan, wie wir unseren Beitrag leisten werden, unseren Planeten zu schützen. Unsere Produkte tragen aktiv dazu bei, Emissionen einzusparen. Gleichzeitig wollen wir aber auch mit der Art und Weise, wie wir unsere Produkte herstellen, einen Beitrag für unseren Planeten leisten. Dabei gehen unsere Ziele und Ambitionen weit über die Vorgaben des Gesetzgebers hinaus“, bekräftigen Maria Busch und Christin Sauer. Unter ihrer Federführung wird das umfassende Projekt vorangetrieben. Maria Busch ist Head of Global Controlling, Reporting & Projects; Christin Sauer ist Global Business Controller der Heraeus Precious Metals am Sitz der Heraeus Holding im hessischen Hanau. Die Metallindustrie und ihr Umgang mit kostbaren Ressourcen sollen transformiert werden, so ihr titulierter Anspruch. Der Weg dorthin beginnt im eigenen Unternehmen mit konsequenter Messung und Nachverfolgung der ehrgeizigen Ziele durch das Controlling.

Ab 2033 sind fossile Energien tabu

Ausgehend vom Basisjahr 2019 soll Elektrizität bis zum Jahr 2025 weltweit vollständig aus Quellen erneuerbarer Energien bezogen sowie die Effizienz der eingesetzten Energien um 20 Prozent erhöht werden – auch, indem unnötige Verbräuche identifiziert und vermieden werden. Zudem strebt Heraeus Precious Metals an, bis 2025 vollständig CO2-neutral zu produzieren. Bis zum Jahr 2033 soll die Sparte Heraeus Precious Metals frei von der Verwendung fossiler Energien sein.

Damit sind Startlinie und Zieleinlauf definiert. Anders als in vielen anderen Unternehmen, die sich ebenfalls auf den Weg zum CO2-freien Fußabdruck gemacht haben, liegt der Ausgangspunkt der Transformation im Bereich Finance. Hier wird das zukunftweisende Projekt aufgesetzt und der Grundstein für alle weiteren Ableitungen von Maßnahmen gelegt. Auf Basis des jeweils aktuellen CO2-Fußabdrucks werden Management- und Cost Center-Reports erstellt, CO2-Ziele in Management Scorecards festgeschrieben und der CO2-Fußabdruck für anstehende Investitionsentscheidungen und Budgetprozesse mit in Betracht gezogen. In der zweiten Stufe der Entwicklung wird dieser Prozess mit Zielsetzungsvereinbarungen, Review Meetings und Produktionsbegehungen in die ganze Organisation ausgerollt, bis schließlich in Stufe 3 die „grüne Unternehmenstransformation“ erreicht ist. Mit der Transformation geht die Revision der bisherigen Unternehmensstrategie einher – das bestehende Geschäftsmodell wird auf den Prüfstand gestellt. Auch die Zulieferer werden in die Entwicklung einbezogen. Heraeus Precious Metals hat kein geringeres Ziel, als neue Standards für seinen Industriebereich zu setzen.

Vier Säulen sorgen für Orientierung entlang des Projektwegs

Für die Realisierung hat Heraeus Precious Metals vier tragende Säulen identifiziert, auf deren inhaltliche Stabilität zu achten ist, um das Projektziel zu erreichen. Unter dem Motto „Shaping the way we work to combine Planet and Profit“ sind die Bereiche Transparenz & Roadmap, kulturelle Transformation, kohlenstoffreduzierende Aktivitäten sowie Geschäftsmodelle & Kunden immer fest im Blick. Controllerinnen und Controller können mit Investitionsentscheidungen, wissenschaftlich fundierten Zielsetzungen und der permanenten Evaluierung des Produktportfolios im Hinblick auf den CO2-Fußabdruck maßgeblich zum Gelingen beitragen. Über QLIK Berichte werden relevante Daten organisationsweit bis zum Cost Center Level zur Verfügung gestellt. Im Budgetierungsprozess werden die größten CO2-Treiber ausgemacht und im Rahmen der Management-Zielvereinbarungen die Reduktion der Kohlenstoffemissionen analog der EBT-Ziele auf alle Standorte und Geschäftsbereiche übertragen.

Drei zentrale Punkte waren ausschlaggebend für die Entscheidung, Heraeus Precious Metals zum Gewinner des Green Controlling-Preises 2022 zu küren, sagt Prof. Dr. Heimo Losbichler. Zum einen sei bemerkenswert, dass das Projekt keine Reaktion auf die Erfordernisse des Kapitalmarkts, sondern „aus eigener Überzeugung“ entstanden sei. Darüber hinaus biete das Controlling-Team eine ganzheitliche Lösung an – von der Strategie bis zum operativen Reporting, vom Leistungserstellungsprozess bis zu den Produkten. Die gesamte Wertschöpfungskette bis Scope 3 wurde konzipiert und für eine flächendeckende Anwendung im gesamten Konzern gesorgt. Dabei sei beeindruckend, dass das Augenmerk nicht nur auf CO2, sondern auf GHG gelegt wurde. „Außerdem zeigt das Projekt den Idealfall des modernen Controllings: die Lösung schafft Transparenz, ausgehend von einem eindeutigen Ist-Zustand und klaren Zielen. Die Rolle des Controllings ist hierbei ein aktives Business-Partnering“, zeigt sich der ICV Vorstandsvorsitzende begeistert.

Pluspunkte fürs Image sind gern genommene Nebenwirkungen

Für den Gewinner des Green Controlling-Preises 2022 ist die ökonomische Wirkung dieser Maßnahmen mehr als wünschenswert. Neben dem „Investor Push“ für Anleger, die auf nachhaltigkeitsbasierte KPIs achten, und dem „Customer Pull“ für Kunden, die auf eine durchgängige Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette Wert legen, steigert Heraeus Precious Metals mit dem ausgezeichneten Projekt auch seine Attraktivität als Arbeitgeber und erfüllt ganz nebenbei die gesetzlichen Vorgaben, etwa für den Green Deal, CBAM und CSRD. Ganz bewusst wird dabei auch die Rolle als „Leader“ in der eigenen Industriebranche übernommen. Auf dem eigenen Weg zur CO2-Neutralität bis 2025 werden hohe Standards, auch bei der Recyclingquote, definiert, um andere Unternehmen zu beeinflussen und zu motivieren.

Erstmals seit der ersten Preisvergabe des Green Controlling-Preises im Jahr 2011 fehlte sein Initiator und traditioneller Laudator. Péter Horváth ist im Juni diesen Jahres im Alter von 85 Jahren für alle völlig überraschend verstorben. Auch beim Stuttgarter Controlling & Management Forum, in dessen Rahmen der Preis alljährlich verliehen wird, wurde dem charismatischen und jahrzehntelang über die Maßen für den Fachbereich aktiven „Controlling-Papst“ noch einmal gedacht.

Die Péter Horváth-Stiftung und der Internationale Controller Verein (ICV) haben gemeinsam den Green Controlling-Preis für die beste Praxislösung zum Thema Controlling und Nachhaltigkeit verliehen. Die Auszeichnung erhielt in diesem Jahr die BASF. Das Chemieunternehmen wurde für seine Methode zur Errechnung des produktbezogenen CO2-Fußabdrucks ausgezeichnet. BASF kann mithilfe des digitalen „Strategic CO2 Transparency Tool“ (SCOTT) nunmehr den CO2-Fußabdruck für alle rund 45.000 Produkte des eigenen Portfolios berechnen. So schafft das Unternehmen aus Ludwigshafen Transparenz und ermöglicht feinjustierte Steuerungsmöglichkeiten, um künftig noch mehr Emissionen zu vermeiden.

„Wir sind stolz auf den Green Controlling Award – eine tolle Auszeichnung für das gesamte Projektteam. Sie ermutigt uns, unseren Weg fortzusetzen, unser Know-how und die digitale Lösung über ein Ökosystem von Partnerschaften auch anderen Marktteilnehmern zur Verfügung zu stellen“, so Jochen Kurtz, Vice President Group Performance Management & Analytics.

Der Green-Controlling-Preis 2020 der Péter-Horváth-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem ICV Internationaler Controller Verein geht an die Robert Bosch GmbH für das Projekt „CO2-Neutralstellung der Bosch-Gruppe in 2020“.

Bis Ende 2020 wird Bosch als erstes globales Industrieunternehmen mit seinen mehr als 400 Standorten CO2-neutral sein. Ein interdisziplinäres Team aus Controllern, Ingenieuren, Energie- und Klimaexperten hat dafür ein ambitioniertes Programm mit verschiedenen Hebeln entwickelt und gestartet. Um die CO2-Neutralität zu ermöglichen, investiert Bosch neben der regenerativen Energieversorgung vor allem in die Energieeffizienz der eigenen Standorte. Bis 2030 will das Unternehmen die ökologische Qualität der CO2-Neutralstellung durch die Steigerung dieser beiden Maßnahmen weiter sukzessive verbessern. Als kurzfristige wirksame Hebel kauft Bosch zudem Ökostrom zu und kompensiert unvermeidbaren CO2-Ausstoß durch ausgewählte Klimaschutzmaßnahmen in vollem Umfang.

Torsten Kallweit, Leiter Umwelt und Nachhaltigkeit der Robert Bosch GmbH, hat für das Projekt „CO2-Neutralstellung der Bosch-Gruppe in 2020“ den mit 10.000 EUR dotierten Green-Controlling-Preis 2020 am 23. September anlässlich des „Stuttgarter Controlling & Management Forums“ von Péter Horváth und dem ICV-Vorstandsvorsitzenden Heimo Losbichler empfangen. Auf dem Online-Forum präsentierte Kallweit die Lösung den 500 Teilnehmenden.

„Leuchtturm-Projekt“ und „Musterbeispiel“

Der renommierte Preis wird seit 2011 alljährlich für die „innovativste und effektivste grüne Controlling-Lösung“ verliehen. Controller sind als Business-Partner des Managements gefordert, die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aktiv zu unterstützen. Péter Horváth bezeichnet die ausgezeichnete Lösung als „Leuchtturm-Projekt“: „Dass Bosch bis Ende 2020 mit seinen mehr als 400 Standorten klimaneutral sein will, ist keine bloße Ankündigung. Unter aktiver Mitwirkung des Controlling-Bereiches im Sinne von ‚Plan, Do, Check, Act‘ liegt ein detaillierter Implementierungsplan vor, der zielgerichtet umgesetzt wird.“

„Der Fokus von Controllern, Managern und Medien ist heute verständlicherweise auf die Bewältigung der Corona-Krise gerichtet. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Klimakrise langfristig gesehen, die größere Bedrohung ist“, erklärt Heimo Losbichler. „Controllern kommt dabei in der Zielbalance zwischen Ökonomie und Ökologie eine große Bedeutung zu. Das Projekt der Bosch-Gruppe, CO2-neutral zu werden, ist ein Musterbeispiel, wie beide Zielgrößen verfolgt und gesteuert werden können.“

Damit ist die Robert Bosch GmbH nach 2016 zum zweiten Mal mit dem renommierten Green-Controlling-Preis ausgezeichnet worden. 2007 bis 2018 hat sich die Bosch- Gruppe, bezogen auf Umsatz und Mitarbeiter fast verdoppelt – wobei die absoluten CO2-Emissionen des Unternehmens nahezu konstant blieben. Der mit dem Wachstum einhergehende Anstieg der CO2-Emissionen konnte durch die Steigerung der Energieeffizienz ausgeglichen werden. Dazu beigetragen hatte die 2016 ausgezeichnete Green-Controlling-Lösung, „Entwicklung eines Systems für strategisches und operatives Umweltcontrolling“. Damals wurden Energieeinsparmaßnahmen mit Hilfe entsprechender relativer Kennzahlen gesteuert. Von 2007 bis 2018 wurden schon mehr als 30% CO2 pro Mio. EUR Wertschöpfung eingespart. „Das war ein enormer Schritt. Aber die Absolut-Emissionen zu reduzieren, konnten wir so noch nicht erreichen“, erklärt Torsten Kallweit.

Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit

Bei der Entwicklung des nun ausgezeichneten Projekts „CO2-Neutralstellung der Bosch- Gruppe in 2020“ hatte das interdisziplinäre Team Schlüsselfragen zu beantworten: „Wieviel Energie können wir unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen maximal einsparen?“, „Wieviel regenerative Energie können wir selbst erzeugen?“, „Wo und zu welchem Preis ist Grünstrom weltweit verfügbar?“ und „Gibt es einen Business Case für Klimaneutralität?“. Dabei zeigte sich, dass Bosch seine Energieeffizienz um rund 20% steigern kann – und dabei die Wirtschaftlichkeitskriterien des Unternehmens erfüllt. Um diese Effizienzpotenziale zu heben, sind Investitionen von 1 Mrd. EUR bis zum Jahr 2030 notwendig. Hierdurch können im selben Zeitraum rund 1 Mrd. EUR an Energiekosten gespart werden. Dieser Business Case hat die Geschäftsführung überzeugt.

Um die Effizienz und Akzeptanz zu gewährleisten, werden bestehende Prozesse und Berichtslinien für die Umsetzung der vier Hebel genutzt. Jeder Geschäftsbereich erhält ein jährliches absolutes Energieeinsparziel, dessen Erreichung regelmäßig überprüft wird. Zur Steuerung der CO2-Neutralstellung wurde ein Controlling-Zyklus gemäß „Plan, Do, Check, Act“ eingeführt.

Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch ein Monatsreporting in einer zentralen Datenbank auf Standortebene überprüft. Jeder Standort trägt hierzu z.B. die im Monatszeitraum verbrauchten Energiemengen ein und weist durch Messwerte und Abrechnungen nach, dass diese aus regenerativer Eigenversorgung oder dem Bezug von Grünstrom bzw. -gas stammen. CO2-Emissionen aus Verbrennungsprozessen werden standardisiert berechnet und durch Abruf von Kompensationszertifikaten aus dem globalen Rahmenvertrag ausgeglichen. Die Monatsreports der Standorte werden in einem zweistufigen Validierungsverfahren durch Geschäftsbereichs- und Regionalorganisation überprüft. Die Geschäftsführungen von der Konzern- bis zur Standortebene erhalten monatlich Informationen über den Status der Zielerreichung und leiten bei Bedarf Maßnahmen ein. Da die Ergebnisse der Prüfung ebenfalls in den Lagebericht des Konzerns einfließen, werden Prozess, Daten, Nachweise und Zielerreichung in enger Abstimmung mit den Bereichen Controlling und Finanzen durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft.

Rolle der Controller bei Konzeption, Implementierung und Anwendung

„Ein derart ambitioniertes, komplexes Programm ist nur durch die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team aus Controllern, Ingenieuren, Energie- und Klimaexperten möglich gewesen“, erklärt Torsten Kallweit. „Erst das Zusammenspiel der verschiedenen Expertisen und Erfahrungen sowie die Bereitschaft, voneinander zu lernen, haben die Konzeption, Implementierung und Anwendung möglich gemacht.“ In der Konzeption brachten die Controller ihre Expertise insbesondere bei der Definition der Steuerungsgrößen und des Business Cases für die Neutralstellung ein – von der Bewertung einzelner Projekte bis hin zum Gesamtkonzept. Bei der Implementierung unterstützte das interdisziplinäre Team mit den Controllern. Die Anwendung schließlich profitiert von Controller-Erfahrungen etwa zum Controlling-Zyklus und der Abbildung des „Plan, Do, Check, Act“-Prozesses.

Bosch konnte den Ausstoß von CO2-Emissionen (Scope 1 & 2) bereits 2019 von 3,26 Mio. auf 1,94 Mio. Tonnen reduzieren. Auf der Bilanzpressekonferenz im April 2020 hatte das Unternehmen bekanntgegeben, bereits zu 70% CO2-neutral zu sein und die Erreichung der CO2-Neutralstellung bis Ende des Jahres in Aussicht gestellt.

Verleihung des Green-Controlling-Preises 2019 der Péter Horváth Stiftung gemeinsam mit dem ICV am 10. Oktober auf dem 33. Stuttgarter Controlling & Management Forum (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Péter Horváth, Dr. Peter Kollmann, CFO VERBUND AG, Siegfried Gänßlen, ICV-Vorstand.

Der renommierte Green-Controlling-Preis der Péter-Horváth-Stiftung, alljährlich gemeinsam verliehen mit dem ICV (Internationaler Controller Verein), geht 2019 an die VERBUND AG in Wien für das Programm „Green Finance“.

Der Finanzbereich der VERBUND AG leistet einen wesentlichen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Der Preisträger ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Europa. Das Investitionsprogramm von VERBUND umfasst ausschließlich nachhaltige Projekte im Bereich Wasserkraft, Neue Erneuerbare und Hochspannungsnetz (Integration der Neuen Erneuerbaren in das europäische Stromsystem).

VERBUND hat sowohl national als auch auf einer globalen Ebene in Green Finance eine führende Rolle übernommen. Zu den zahlreichen erfolgreichen Transaktionen, die von VERBUND durchgeführt wurden, zählen insbesondere der weltweit erste ESG-linked syndizierte Kredit und der erste Digitale Grüne Schuldschein sowie Green Bonds und die nachhaltige Veranlagung der Mittel für Sozialkapital.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Péter Horváth erklärt: „Unsere Jury ist zu der Überzeugung gelangt, dass die VERBUND AG ein innovativer Vorreiter bei ‚grüner‘ Finanzierung ist und in der gesamten Wirtschaft eine Benchmark-Funktion einnimmt. Damit ist sie ein würdiger Green-Controlling-Preisträger; ein Vorbild für die Gestaltung und Steuerung ökologischer Strategien, Programme, Projekte und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.“

„VERBUND hat schon früh einen Focus auf Innovation und Themenführerschaft in Green Finance gelegt“, so Dr. Peter Kollmann, CFO VERBUND AG. „Es freut uns besonders, dass unsere Bemühungen und Erfolge durch diesen Preis anerkannt wurden und die Jury unsere internationale Vorbildrolle hervorgehoben hat. Dieser strategische Schwerpunkt ist ein klares Signal an den Finanzmarkt mit positiven Auswirkungen auf Investorenakzeptanz, Rating-Agencies und Finanzierungskosten.“

ICV-Vorstandsmitglied Siegfried Gänßlen dankte in seiner kurzen Ansprache zunächst allen Einreichenden; ausdrücklich auch jenen, die nicht ausgezeichnet wurden. Auch in diesem Jahr erweisen sich in dem Wettbewerb wieder Controller als innovativ und verantwortungsbewusst.

Der mit 10.000 EUR dotierte Green-Controlling-Preis 2019 der Péter-Horváth-Stiftung wurde am 10. Oktober auf dem 33. Stuttgarter Controlling- und Management Forum von Péter Horváth und Siegfried Gänßlen an Dr. Peter Kollmann, CFO der VERBUND AG, überreicht. Der Preisträger stellte in seiner packenden Präsentation nicht nur das “Green Finance” Programm der VERBUND AG vor. Eindringlich wie überzeugend wies er auf die elementare Bedeutung ökologischen Handelns hin.

Green-Controlling-Preisverleihung 2018: Dr. Ali Arnaout (Mitte), AIDA Cruises, nahm den Preis aus den Händen von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (links), stv. Aufsichtsratsvorsitzender Horváth AG, und Siegfried Gänßlen (rechts), ICV-Vorstand, entgegen. (Bild: obs/AIDA Cruises)

Am 19. September ist auf dem 32. Stuttgarter Controlling und Management Forum der Green-Controlling-Preis 2018 der Péter-Horváth-Stiftung in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) verliehen worden. Preisträger ist AIDA Cruises mit dem Projekt „Green Cruising“. Dr. Ali Arnaout, Senior Vice President & CFO AIDA Cruises und CIO Costa Group, nahm den Preis aus den Händen von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, stv. Aufsichtsratsvorsitzender Horváth AG, und Siegfried Gänßlen, ICV-Vorstandsmitglied, entgegen.

Dr. Arnaout präsentierte in seinem Vortrag die innovativen Ansätze, die AIDA Cruises verfolgt, um die „Green-Cruising“-Strategie als elementaren Bestandteil der Unternehmensplanung und -steuerung abzubilden. „Für AIDA Cruises stellen Ökologie und Ökonomie keinen Widerspruch dar“, so Dr. Arnaout. „Aufgrund der langjährigen strategischen Bedeutung von Nachhaltigkeit für AIDA Cruises ist ‚Green Controlling‘ ein integrativer Bestandteil der Unternehmensplanung und -steuerung. Innovativ ist, dass wir die Ziele des Green-Cruising auf allen Planungsstufen im Rahmen der strategischen und operativen Unternehmensplanung verankern sowie ökologische und ökonomische Zielzusammenhänge durchgängig in der betriebswirtschaftlichen Steuerung abbilden.“ Und weiter: „Wir müssen den Beitrag unserer Nachhaltigkeitsziele beurteilen, die Risiken einschätzen und die Frage beantworten, welches Budget für die Schaffung von Nachhaltigkeit angemessen und akzeptabel bereitgestellt werden muss. Hier geht es darum das Portfolio zu steuern – und das angesichts der sich permanent verändernden Auflagen und Vorschriften“, so Dr. Arnaout.

„Wirtschaftlichkeit der Zukunftstechnologie“

Jury-Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth wies in seiner Laudatio daraufhin, dass „die Schifffahrt seit Jahren im Fokus der Kritik“ steht. In der Umwelttechnik zeichne sich ein großer Umbruch ab: ab 2020 soll z.B. Marine-Diesel das umweltbelastende Schweröl abgelöst haben, Abgasreinigung stehe als aktuelles Thema auf der

Agenda und „einige Kreuzfahrtunternehmen denken über Flüssigerdgas als alternativen Treibstoff nach“. AIDA Cruises sei eines jener Unternehmen, das „sich schon vor Jahren mit der Nutzung von Flüssigerdgas befasst hat und nun vor zwei Monaten das erste vollständig mit Flüssigerdgas betriebene Kreuzfahrtschiff, die ‚AIDAnova‘, in Betrieb genommen hat.“

„Wenn man bedenkt, dass solch ein innovatives Schiff bereits vor mehr als zehn Jahren in Auftrag gegeben worden ist, hat auch das ganz viel mit Controlling zu tun“, soProf. Horváth. „Die Planung eines solchen Schiffes ist ein Beleg für eine Unternehmensstrategie, die ökonomische, ökologische und soziale Zielsetzungen in vorbildlicher Weise integriert. Die Basis dafür bildet ein Controlling-System, das alle Aktivitäten des Unternehmens, einschließlich des Nachhaltigkeitsprogramms, koordiniert, messbar macht, steuert und monitort. Deshalb geht der diesjährige Green-Controlling-Award an AIDA Cruises für die betriebswirtschaftliche Umsetzung der Strategie ‚Green Cruising‘.“

Das AIDA Cruises Controlling-System beschrieb er als einen ganzheitlichen Ansatz, der in vorbildlicher Weise die drei Zieldimensionen auf allen Planungs- und Steuerungsebenen unter aktiver Mitwirkung des Controllers integriert. Das Zusammenspiel zwischen den Business-Bereichen wie Administration und den Marine-Operations-Einheiten werde über alle Planungsebenen realisiert, „unterstützt durch ein Set neuer in- novativ gestalteter Kennzahlen“. „Das Nachhaltigkeitsprogramm mit einer Vielzahl von Einzelprojekten sehr langfristiger Art wird unternehmensweit abgestimmt und durch das Controlling genehmigt. Das Controlling hat die kaufmännische Planung und Steue- rung des ‚technischen Neulandes Flüssigerdgasbetrieb‘ entworfen und implementiert und verfolgt die Wirtschaftlichkeit der Zukunftstechnologie.“

Entscheidungsgrundlagen für Green-Projekte

ICV-Vorstand Siegfried Gänßlen erklärte: „Controller haben die oft nicht einfache Aufgabe in ihren Unternehmen Geld für Green Controlling freizumachen. Denn wie überall gilt auch hier: ‚Ohne Moos ist auch grün nichts los‘. Das bedeutet für das Controlling, für eine Balance zu sorgen, bei der der Gewinn nicht aus dem Auge verloren wird und stets Geld in der Kasse bleibt – und das alles bei den oftmals extrem langen Vorlaufzeiten der Nachhaltigkeitsprojekte. Die Controller leisten in diesem Bereich also einen sehr wichtigen Beitrag, sorgen für die nötige Balance, ermöglichen die richtigen Priorisierungen und schaffen als Business Partner die Entscheidungsgrundlagen, dass die Geschäftsführung schließlich hinter den Green-Projekten steht.“

Preisverleihung (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, Jury-Vorsitzender; Richard Mager, Leiter Produktcontrolling bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG; Siegfried Gänßlen, ICV-Vorsitzender.

Der Green-Controlling-Preis 2017 der Péter-Horváth-Stiftung gemeinsam mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) ist am 20. September 2017 in Stuttgart für die Lösung „Betriebswirtschaftliche Steuerung der CO2-Zielerreichung bei Porsche“ verliehen worden.

Richard Mager, Leiter Produktcontrolling bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, nahm den mit 10.000 EUR dotierten Preis aus den Händen von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth und Siegfried Gänßlen, ICV-Vorstandsvorsitzender, entgegen. Danach stellte er die prämierte Lösung im Plenum des 31. Stuttgarter Controlling & Management Forums vor.

Prof. Horváth hatte in seiner Laudatio erklärt, mit dem Green-Controlling-Preis werden seit 2011 alljährlich Lösungen prämiert, bei denen Controller-Teams nachweislich und beispielhaft einen Beitrag leisten, „mit grünen Themen schwarze Zahlen zu schreiben“. Die Preisträgerlösung 2017 „ist der Kern eines strategieorientierten Gesamtsystems zur Unterstützung des Managements auf dem Weg zur ‚Green Company‘“, so Professor Horváth. „Es gibt ein umfassendes Set an Tools und KPIs zur Steuerung. D.h. ökologieorientierte Planung, Reporting und Kontrolle sind auf allen Unternehmensebenen wirksam.“ Bei Porsche gäbe es zudem klare Controller-Aufgabenstellungen zur Umsetzung, Pflege und Weiterentwicklung des Systems: Dieses sei unternehmensweit ausgerollt, mit einer Roadmap sei die Weiterentwicklung klar definiert.

Porsche-Produktcontrolling-Chef Richard Mager stellte die preisgekrönte Green-Controlling-Lösung vor. Er leitete das Controller-Engagement bei diesem Thema aus der Porsche Strategie 2025 ab, in deren zentralen Zielen das Thema Nachhaltigkeit fest verankert sei. Er verwies zugleich auf die ansteigende Zahl der Märkte weltweit mit Regulierungen für Flottenemissionen. Laut Mager werden ergänzend zu den umgesetzten und den geplanten Verbrauchsoptimierungen weitere Maßnahmen notwendig, um künftige CO2-Ziele zu erreichen.

Mager gewährte Einblicke, wie bei Porsche die betriebswirtschaftliche Steuerung der CO2-Zielerreichung in der Unternehmensplanung einerseits und in der Fahrzeugprojektsteuerung andererseits stattfindet. In der Unternehmensplanung geht es vor allem darum, CO2-Effekte und -Maßnahmen frühzeitig zu berücksichtigen sowie erkannte Ziellücken zur CO2-Zielerreichung zu bewerten. Es gilt einen finanziellen Vorhalt in der Unternehmensplanung – auch für noch nicht bekannte Maßnahmen – zu bilden. Dieser CO2-Vorhalt wird wertansatzbasiert bewertet und in Cash-Sicht sowie Ergebnisplanung mit typischen Jahresverteilungen berücksichtigt.

Bei der Fahrzeugprojektsteuerung werden die zur Erreichung projektspezifischer CO2-Ziele notwendigen Kosten – neben anderen Zielen („integriertes Zielsystem“) – im Zielkatalog des Fahrzeugprojekts berücksichtigt. Im Projektstatus wird die Ergebnisauswirkung durch CO2-Zielüber-/-unterschreitungen bewertet. Eine standardisierte CO2-Kennziffer unterstützt bei der betriebswirtschaftlichen Priorisierung möglicher CO2-Maßnahmen.

„Green-Controlling ist nicht bei ‚green‘ stehengeblieben“
Der Internationale Controller Verein (ICV) und Horváth & Partners arbeiten in der ICV-Ideenwerkstatt zusammen. Erstes Thema dieser Kooperation war 2010 „Green-Controlling“, das kontinuierlich im ICV weiterbearbeitet wird. „Green-Controlling ist nicht bei ‚green‘ stehengeblieben, sondern hat sich weiterentwickelt über Nachhaltigkeitscontrolling, nachhaltige Unternehmensführung, Corporate Social Responsibilty (CSR)“, so ICV-Vorsitzender Siegfried Gänßlen. „Ausgangspunkt für den Erfolg der Nachhaltigkeit ist die Verankerung in der Unternehmensstrategie und die Umsetzung im Firmenalltag. Das ist ein mehrstufiger Prozess, der eine klare Zielrichtung, Geduld und Einsatz voraussetzt.“

Controller sind als Business Partner des Managements gefordert, ihre Unternehmen sowohl bei der Entwicklung als auch Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aktiv zu unterstützen. In der Unternehmenssteuerung ist das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren gereift. Heute stehen bei diesem Thema ökonomische Vorteile im Vordergrund, verbunden mit der gesellschaftlichen Verantwortung und der Erfüllung gesetzlicher Pflichten. Da aber das Controlling oftmals noch nur wenig in die Umsetzung sozialer und ökologischer Unternehmensziele eingebunden ist, sind Green-Controlling-Lösungen aus der Praxis wichtig, die der Controller-Community Orientierung geben. Dazu verleiht seit 2011 die Péter-Horváth-Stiftung gemeinsam mit dem ICV den Green-Controlling-Preis.

Im Namen des Green-Controlling-Preisträgerteams 2017 von Porsche kündigte Richard Mager an, das Preisgeld in Höhe von 10.000 EUR an das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig zu spenden.

Die Green-Controlling-Preisträger 2016 und die Juroren (u.a.): Claudia Maron (4.v.r.), Leiterin Betriebswirtschaft DATEV eG; Dr. Stefan Asenkerschbaumer (4.v.l.), stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, zuständig für Einkauf und IT-Bereich sowie die zentralen Funktionen Betriebswirtschaft, Finanzen und Bilanzen, Planung und Controlling, internes Rechnungswesen und Organisation; Stifter und Jury-Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (links); Siegfried Gänßlen (rechts), Vorsitzender des Internationalen Controller Vereins (ICV). Bildquelle: www.konferenzfotografie.de

Am Mittwoch (21.09.2016) überreichten in Stuttgart Stifter Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth und ICV-Vorstandsvorsitzender Siegfried Gänßlen den Green-Controlling-Preis. Er geht an die Robert Bosch GmbH für die „Entwicklung eines Systems für strategisches und operatives Umweltcontrolling“ sowie an die DATEV eG für den „Nachhaltigkeitscheck – Führungsinstrument zur Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmenssteuerung“. Mit dem Preis prämiert die Péter-Horváth-Stiftung alljährlich in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) Controlling-Lösungen, die vorbildlich Nachhaltigkeitsaspekte in die Unternehmenssteuerung integrieren.

Controller als „grüne“ Business Partner des Managements
Der Green-Controlling-Preis geht 2016 sowohl an ein Groß- wie auch an ein mittelständisches Unternehmen. Unter dem Titel „Entwicklung eines Systems für strategisches und operatives Umweltcontrolling“ hatte die Robert Bosch GmbH ein integriertes Gesamtsteuerungssystem entwickelt und eingeführt, das in allen Geschäftsprozessen (von der Unternehmensentwicklung über die Steuerung und Unterstützung bis hin zur Wertschöpfung) verankert wurde. Dabei stellt das Controlling strategisch wie operativ sicher, dass Ökonomie und Ökologie in eine Balance gebracht werden. „Die BOSCH-Lösung zeigt vorbildlich, wie das Thema Ökologie alle Funktionen und alle Hierarchieebenen des Konzerns weltweit umspannt. Insbesondere wird die aktive Rolle des Controllers als ‚grüner‘ Business Partner deutlich“, erklärt Péter Horváth.
Green-Controlling-Preisträger 2016 ist ebenfalls die DATEV eG aus Nürnberg. Als großes mittelständisches Genossenschaftsunternehmen hat die DATEV die nachhaltige Geschäftsentwicklung fest in den Unternehmenszielen verankert. Ausgezeichnet wurde das Konzept „Nachhaltigkeitscheck – Führungsinstrument zur Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmenssteuerung“. „Auch bei der DATEV ist der integrative Ansatz beispielgebend und best practice“, erklärt Horváth. „Das Thema Nachhaltigkeit ist sowohl in die Organisationsstruktur, als auch in die Geschäftsprozesse umfassend eingebunden. Das Controlling bildet die Nachhaltigkeit in seinen Zahlen ab. Die operative Umsetzung und Steuerung erfolgt über ein fest definiertes Set an Kennzahlen. Alle Entscheidungen des Vorstandes sind auch unter Nachhaltigkeitsaspekten zu evaluieren.“

„Vorbildliche Lösungen geben Controller-Community Orientierung“
„Controller sind als Business Partner des Managements gefordert, ihre Unternehmen sowohl bei der Entwicklung als auch Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aktiv zu unterstützen“, erklärt ICV-Vorsitzender Siegfried Gänßlen. „In der Unternehmenssteuerung ist das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren gereift. Das hat die Green-Controlling-Studie 2016 des Internationalen Controller Vereins zeigt. Verglichen mit 2010 stehen heute bei diesem Thema ökonomische Vorteile im Vordergrund, verbunden mit der gesellschaftlichen Verantwortung und der Erfüllung gesetzlicher Pflichten.“ Das Controlling ist aber oftmals noch gar nicht oder nur sehr wenig in die Umsetzung sozialer und ökologischer Unternehmensziele eingebunden. „Umso wichtiger sind Green-Controlling-Lösungen aus der Praxis, die der Controller-Community Orientierung geben“, so Gänßlen. „Den Preisträgern 2016 ist das vorbildlich gelungen.“

Die Green-Controlling-Preisträger 2015 (v.l.n.r.): Siegfried Gänßlen, ICV-Vorsitzender; Erwin Gutensohn, CFO Vaude; Isabel Stiefenhofer, Controlling Vaude; Dr. Heinz-Gerd Peters, Sustainable Development, Dt. Telekom; Silke Thomas, Sustainable Finance, Dt. Telekom; Torsten Kallweit, Leiter Nachhaltigkeit, Voith GmbH; Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth. (Bild: www.konferenzfotografie.de)

Der Green-Controlling-Preis geht 2015 erstmals an drei Unternehmen: die Deutsche Telekom AG, VAUDE Sport GmbH & Co. KG sowie an die Voith GmbH. Der alljährlich von der Péter Horváth-Stiftung gestiftete und mit 10.000 EUR dotierte Preis wurde in diesem Jahr um 5.000 EUR aufgestockt, so dass jeder Preisträger am 23. September auf dem Controlling-Forum Stuttgart 5.000 EUR in Empfang nehmen konnte. Den Preis überreichten Péter Horváth, Jury-Vorsitzender, und Siegfried Gänßlen, Vorsitzender des Internationalen Controller Vereins (ICV).

Unter dem Motto „Mit grünen Themen zu schwarzen Zahlen!“ lobt die Péter-Horváth-Stiftung alljährlich in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) den Green-Controlling-Preis aus. Zur Förderung der Auseinandersetzung des Controllings mit der „grünen Herausforderung“ werden Controller bzw. Controllerteams für die innovativste und effektivste „grüne“ Controlling-Lösung zur Gestaltung und Steuerung von ökologischen Strategien, Programmen, Projekten und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ausgezeichnet.

Deutsche Telekom AG: Green-Controlling für konzernweite Transparenz

Die Deutsche Telekom AG hat das konzernweite Klimaschutz-Ziel, CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber 2008 um 20% zu reduzieren (Konzern Deutsche Telekom ohne T-Mobile US). So genannte „Energiecluster“ beschreiben die Haupttreiber: Effizienzsteigerung bei Netzinfrastruktur und Rechenzentren; Energiemanagement der Gebäude und IT; klimaschonende Ausrichtung der Fahrzeugflotte und Reisetätigkeiten.

Das „grüne Controlling“ ist in einem Management-Regelkreis aufgebaut, in dem Maßnahmen geschärft und neu priorisiert bzw. neu definiert werden. Das SAP-System wurde bereits in 2011 zur Erfassung von ESG-Daten („Environment, Social, Governance“) erweitert. Der ESG-Datenprozess wurde prozessual an den Finanzda-tenprozess angedockt. Damit wurde – über das Monitoring des Klimaschutz-Ziels hinaus – die Voraussetzung zur Integration von ESG-KPIs (Key Performance Indikator – Leistungskennzahl) in den Geschäftsbericht geschaffen. Das SAP-System bietet zudem eine Abweichungsanalyse gegenüber den jährlichen Zielwerten.

Die Green-Controlling-Lösung ermöglicht die transparente und zeitnahe Information von Vorstand und Top-Management über die Entwicklung und auch über etwaige Handlungsbedarfe bezüglich Klimaschutz-Ziele. Durch das Klimaschutz-Monitoring lässt sich bei Bedarf die Notwendigkeit für kompensierende Maßnahmen zur Erreichung des Klimaschutz-Ziels verdeutlichen. Insgesamt leistet die Green-Controlling-Lösung dadurch einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Senkung der Energiekosten im Konzern und zur Senkung der CO2-Emissionen.

VAUDE: Green-Controlling im Unternehmenssteuerungsprozess integriert

Der nachhaltig innovative Outdoor-Ausrüster VAUDE verfolgt eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, die in allen Unternehmensbereichen umgesetzt wird, im gesamten Produktlebenszyklus ebenso wie am klimaneutralen Firmenstandort Tettnang.

Bei VAUDE ist Green-Controlling komplett im Unternehmenssteuerungsprozess integriert: auf allen Ebenen und nicht als separates System. Betrieben von einem interdisziplinären CSR-Team und Fachbereichs-Controllern unterstützt es den Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Das Green-Controlling wird als KVP – kontinuierlicher Verbesserungsprozess – und als Innovationstreiber genutzt.

Bei Konzeption, Implementierung und Anwendung spielt das klassische Controlling eine Schlüsselrolle. So hat die Stabsstelle Controlling das Ziele-System – inklusive der Nachhaltigkeitskennzahlen – zusammen mit der Stabsstelle Unternehmensentwicklung und der Geschäftsleitung konzipiert und umgesetzt. In enger Zusammenarbeit von Controlling, Unternehmensentwicklung, Umweltbeauftragten und CSR-Verantwortlichen wurden auch die Kennzahlen für die „grünen Ziele“ entwickelt. Messung, Nachverfolgung, Analyse grüner KPIs koordinieren die Stabsstellen Controlling und Unternehmensentwicklung. Diese sind auch in die Entwicklung von Investitionsanträgen – Beachtung grüner Aspekte bei Rentabilitätsrechnungen – involviert.

Voith GmbH: Transparenz sorgt für „Competitive Spirit“

Das im Voith-Konzern etablierte Green-Controlling hat wesentlichen ökonomischen und ökologischen Nutzen gebracht und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt. Maßnahmen zur Energie-, Wasser- und Materialeffizienz haben jährliche Einsparungen von 6,5 Mio. EUR generiert.

Die Green-Controlling-Lösung bei Voith zeichnet eine durchgängige Verbindung eines Top-down- mit einem Bottom-up-Ansatz aus: Im Top-down werden durch standortübergreifende Analysen, Vergleiche mit anderen Unternehmen und Best Practices übergeordnete Konzernziele definiert. Der Bottom-up-Ansatz greift durch standortindividuelle Analysen potenzialgerechte Maßnahmen zur Erreichung der grünen Konzernziele auf.

Der etablierte Controlling-Zyklus wurde aus dem klassischen Finanz-Controlling auf das Green-Controlling übertragen. Erfolgsgrundlage ist die konzernweit einheitliche IT-seitige Umsetzung des Green-Controlling-Prozesses. Hochgradige Transparenz gibt Hinweise auf Best Practices und schafft einen „Competitive Spirit“ zwischen den Standorten.

Auseinandersetzung des Controllings mit Nachhaltigkeit fördern

Der Umweltschutz gilt heute nicht mehr nur als ein Kostenfaktor, sondern die umweltgerechte Ausrichtung des gesamten Unternehmens ist als langfristiger Erfolgsfaktor zu sehen, der neue Chancen auch am Absatzmarkt eröffnet. Die grüne Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten stellt das Controlling vor die Herausforderung einer grünen Planung, Steuerung und Kontrolle. Hier bedarf es innovativer Ansätze, Methoden und Ideen im Sinne eines „Green-Controllings“. Controller sollten die Umsetzung grüner Ziele methodisch, instrumentell und beratend unterstützen. Die Erzeugung von Transparenz mit Hilfe der richtigen Kennzahlen, der Nachweis der Wirtschaftlichkeit und die Bewertung des ökologischen Erfolgs sowie die Integration grüner Inhalte in alle Entscheidungsprozesse gelten als wesentliche Aufgaben.

Der Green-Controlling-Preis wird seit 2011 verliehen. Die Jury leitet Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (Horváth AG, IPRI gGmbH), Leiter der ICV-Ideenwerkstatt. Die Preisträger sind: Deutsche Post DHL (2011), Hansgrohe SE (2012), Volkswagen AG (2013), Flughafen Stuttgart GmbH (2013), Takata AG (2014), STABILO International GmbH (2014), Deutsche Telekom AG, VAUDE Sport GmbH & Co. KG sowie Voith GmbH (alle 2015).

Verleihung Green-Controlling-Preis 2014, v.l.n.r.: Dr. Dan Tulvan, Director Manufactoring, Arad (RO), Jürgen Volk, Manager Controlling Steering Wheel EMEA, Jörg Henry Dinkat, Director Controlling Global Steering Wheel & FI/CO Office EMEA – alle Takata; Péter Horváth, Jury-Vorsitzender; Angelika Henkel, Leiterin Controlling, Stabilo International, Martin Reim, Geschäftsführer Schwanhäuser Industrie Holding; Lucian Lusca, Manager General Service, Takata Arad (RO); Siegfried Gänßlen, ICV-Vorsitzender

Auf der CCS 2014 wurde der Green-Controlling-Preis 2014 an die STABILO International GmbH für das Programm „Controlling als Business Partner der nachhaltigen Unternehmensführung“ und an die Takata AG für das Programm „Maximize innovation to minimize environmental impact“ verliehen worden. Den mit 10.000 EUR dotierten, von der Péter-Horváth-Stiftung gestifteten Preis überreichte Péter Horváth, Jury-Vorsitzender und Leiter der ICV-Ideenwerkstatt.

Die Preisträger präsentierten im CCS-Plenum vor über 100 Controlling-Experten und Managern ihre Lösungen: Angelika Henkel, Stabilo International GmbH, Heroldsberg, und Jörg Henry Dinkat, Takata AG, Aschaffenburg.

Beide Preisträger haben angekündigt, ihre Preisgelder für soziale Zwecke zu spenden: Stabilo für eine Flüchtlingsunterkunft in Höchstadt, Takata AG für ein soziales Projekt in Rumänien.

STABILO: „Controlling als Business Partner der nachhaltigen Unternehmensführung“

Um die Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens zu fokussieren, definierte die Unternehmensleitung im Jahr 2009 mit der „Strategie 2014“ konkrete Nachhaltigkeitsziele. Als Business Partner des Managements und der operativen Einheiten war das Controlling gefordert, die Anforderungen in die täglichen Abläufe zu integrieren, die sich aus den Nachhaltigkeitszielen ergaben. Die grüne Controlling-Lösung hat drei Komponenten: 1. (Weiter-)Entwicklung des STABILO-Nachhaltigkeitsprogramms unterstützen; 2. Transparenz über Programmergebnisse schaffen und berichten; 3. Nachhaltigkeitsprogramm prozessintegriert begleiten.

Die Jury erkannte in dem Lösungskonzept mehrere innovative Aspekte. Unter anderem ist das Controlling als interner Berater für alle Prozesse integriert, während die Fachabteilungen in der Umsetzung ihrer Projekte autark sind. Es werden alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – ökonomische, ökologische, soziale – integriert betrachtet und Transparenz über deren Wechselwirkungen geschaffen. Die grüne Controlling-Lösung ist als wesentliche Säule des STABILO Nachhaltigkeitsprogramms in die bestehenden Controlling-Prozesse integriert. Dabei bestand die Prämisse, dass das Controlling des Nachhaltigkeitsprogramms zu keinem zusätzlichen oder parallelen Controlling-Prozess führen darf. Vielmehr wurden bestehende Budgetierungs- und Reportingprozesse um Nachhaltigkeitsziele erweitert. Einzig das Maßnahmen-Controlling, welches zum laufenden Monitoring der Nachhaltigkeitsmaßnahmen eingesetzt wird, wurde neu aufgebaut.

Die grüne Controlling-Lösung hat dazu beigetragen die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Thema Nachhaltigkeit zu fördern. Durch die Nachhaltigkeitsstrategie, die Veröffentlichung der Ziele und Maßnahmen sowie das kontinuierliche Reporting fühlen sich die Mitarbeiter aller STABILO Einheiten integriert. In den Budgetdurch-sprachen, Sales- und Marketingmeetings gab es viele gute Beispiele, die von anderen wieder kopiert oder modifiziert umgesetzt wurden. So entstand über alle Einheiten hinweg eine Eigendynamik.

Seit Beginn des Nachhaltigkeitsprogramms 2009 konnten wesentliche Erfolge erzielt werden. Durch die Green-Controlling-Lösung konnten diese Erfolge auch sichtbar gemacht werden, was wesentlich dazu beiträgt, dass Nachhaltigkeit auch weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der STABILO Unternehmensphilosophie ist.

Takata AG: „Maximize innovation to minimize environmental impact”

Die Takata Corp. mit Hauptsitz in Tokio ist ein global operierender Hersteller von automobilen Insassenschutzsystemen (Jahresumsatz: 4,1 Mrd. EUR, ca. 45.000 Mitarbeiter weltweit). Die Takata AG mit Zentrale in Aschaffenburg bündelt die europäischen Aktivitäten.

Mit der prämierten Green-Controlling-Lösung hat Takata das klassische KPI-System um neu entwickelte Kennzahlen und eine höhere Detaillierung erweitert. Es wurden „green MbOs” (Management by Objectives als weltweites, variables Vergütungssystem für Manager) – „Minimize Impact on Environment“, „Limit Potential of ecologic Hazards and Risks“, „Rational materials consumption“ – im Zielvereinbarungssystem implementiert. Das Zielvereinbarungssystem wurde mit dem KPI-Reporting (Key Performance Indicators) gekoppelt.

Als „Green Projects“ versteht Takata alle Projekte, welche die Umwelt entlasten, Energie sparen oder Umweltrisiken vermeiden. Das Controlling unterstützt und priorisiert „Green Projects“ durch Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Datenrecherchen und Ergebnistracking.

Die Green-Controlling-Lösung, bei der das Takata-Controlling als Innovator und Treiber sowie als „Vernetzer“ der Organisationseinheiten agiert, nutzt vorhandene Ressourcen und Infrastruktur im Unternehmen. Ganz bewusst ist keine zusätzliche Green-Controlling-Abteilung aufgebaut worden, sondern das Thema in die Controlling-Abteilung mit ihren Tagesaufgaben integriert worden. Dazu gehört auch die Nutzung der vorhandenen Reportingstruktur in SAP. Das Takata Controlling wirkt als Moderator und Sparringspartner z.B. in Diskussionen mit den Fertigungsbereichen.

Takata verweist auf eine Reihe positiver ökonomischer wie ökologischer Ergebnisse bzgl. Wirkungen der Lösung. Dazu zählen signifikante Kosteneinsparungen speziell im Energiekostenbereich: 19% wurden trotz 10% höherem Produktionsvolumen eingespart. Ein geschärftes Bewusstsein und klare Verantwortlichkeiten bei den Akteuren in den verschiedenen Bereichen werden ebenfalls als Erfolge aufgezählt. Zudem wird dem Controlling eine gewachsene Prozessstärke im Tages- wie auch Projektgeschäft attestiert. Das Unternehmen hat einen Innovationsschub durch die priorisierte Unterstützung der „Green Projects“ erfahren.

Der mit 10.000 EUR von der Péter-Horváth-Stiftung gestiftete Preis ging am 28. November 2013 an die Flughafen Stuttgart GmbH für das Projekt “fairport Controlling” sowie an die Volkswagen AG für das Projekt “Think Blue. Factory.”. Den Preis überreichten Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (3.v.r.), Geschäftsführer IPRI gGmbH, Stuttgart, Leiter der ICV-Ideenwerkstatt, und Siegfried Gänßlen (Bild: links), CEO Hansgrohe SE und ICV-Vorstandsvorsitzender, an (v.l.n.r.): Christoph Nieschwitz und Benjamin Böhnke von der Volkswagen AG und an Prof. Dr. Georg Fundel (Geschäftsführer) und Rainer Koch von der Flughafen Stuttgart GmbH.

Der Green-Controlling-Preis 2013 ist der Flughafen Stuttgart GmbH und der Volkswagen AG verliehen worden. Der mit 10.000 EUR von der Péter Horváth-Stiftung gestiftete Preis wurde während der Fachtagung „Controlling Competence Stuttgart – CCS 2013“ am 28. November 2013 im IBM-Forum Ehningen bei Stuttgart zum 3. Mal vom Internationalen Controller Verein (ICV) vergeben. Ausgezeichnet wurden die Lösungen fairport Controlling“ (Flughafen Stuttgart GmbH) sowie das Umweltcontrolling im Rahmen von „Think Blue. Factory.“ (Volkswagen AG).

Die Controller als „Business Partner des Managements“ haben sicherzustellen, dass „mit grünen Themen schwarze Zahlen geschrieben“ werden und Ausgewogenheit bei den drei Nachhaltigkeitssäulen – Ökonomie, Ökologie und Soziales – herrscht. Die Controlling-Community hat die Bedeutung der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit für die eigene Arbeit erkannt und in der Unternehmenspraxis gibt es beispielhafte Ansätze, ein Umweltmanagement zu entwickeln und einzuführen.

Seit 2011 werden alljährlich die innovativsten und effektivsten Controlling-Lösungen zur Gestaltung und Umsetzung ökologisch orientierter Strategien, Programme und Projekte ausgezeichnet. Eine Jury mit ICV-Experten unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (Horváth AG, IPRI gGmbH, Leiter der ICV-Ideenwerkstatt) wählt die besten integrativen Lösungen, die von Controllern in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen maßgeblich initiiert bzw. mitgestaltet werden. Prof. Horváth verlieh gemeinsam mit dem ICV-Vorstandsvorsitzenden Siegfried Gänßlen, CEO der Hansgrohe SE, den Green-Controlling-Preis 2013.

„fairport Controlling“ zur Steuerung der Nachhaltigkeitsperformance

Das ausgezeichnete „fairport Controlling“ ist ein Ansatz zur Steuerung der betrieblichen Nachhaltigkeitsperformance der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG). Die Flughafengesellschaft hatte einen fairport-Kodex entwickelt und darin ihre Nachhaltigkeitsziele formuliert. Diese integriert die FSG in ihre strategische und operative Planung, Steuerung und Kontrolle, die Investitionsrechnung sowie in die interne und externe Berichterstattung. So vervollständigen ökologische Merkmale die Unternehmenssteuerung der FSG. Das Green-Controlling ist zentrale Instanz für das Reporting ökologischer Aspekte im Unternehmen und gleichzeitig Koordinator und „Rationalitätssicherer“.

Das Controlling der FSG hat mit dem Aufbau des Green-Controllings den Horizont des eigenen Aufgabenbereichs um ökologische Informationen erweitert. Es stellt eine hochgradig integrative und konsistente Datenhaltung und -verwen­dung zur Verfügung. Die integrative Arbeitsteilung zwischen Controlling und Umweltmanagement sichert die Einhaltung von Controlling-Standards und ermöglicht eine Datenversorgung des Managements „aus einer Hand“: Parallelsysteme werden vermieden.

Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH: „Diese Anerkennung unserer nachhaltigen Unternehmensentwicklung durch die Péter Horváth-Stiftung und den Internationalen Controller Verein zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Die Weiterentwicklung unseres Controllings bringt ein noch stärkeres Bewusstsein für ökologische und soziale Themen in allen Unternehmensbereichen mit sich. Das ‚fairport Controlling‘ trägt entscheidend dazu bei, unser Ziel zu erreichen dauerhaft einer der leistungsstärksten und nachhaltigsten Flughäfen in Europa zu werden.“

Der Stuttgarter Flughafen optimiert sein Nachhaltigkeitscontrolling kontinuierlich. Um das Projekt fortzuführen, integriert die FSG derzeit auch soziale Aspekte in die Unternehmenssteuerung.

Umweltcontrolling der „Think Blue. Factory.“ bei Volkswagen

Die Umweltbelastungen in der Produktion der Marke Volkswagen sollen bis 2018 um 25 Prozent pro Fahrzeug sinken. „Think Blue. Factory.“ ist eine Strategie zur Umsetzung und verfolgt einen ganzheitlichen, unternehmerischen Ansatz, der Ökologie und Ökonomie in Einklang bringt. Die Herausforderung im Umweltcontrolling besteht darin, die ausgeprägte Wertschöpfungstiefe der 27 Standorte weltweit abzubilden und dabei eine hohe Komplexität der Daten und Messgrößen in einem Projektzeitraum von acht Jahren sicher als auch konsistent zu erfassen.

Alle Bestandteile des Green-Controlling-Ansatzes wurden für die  Marke Volkswagen entwickelt und validiert. Das Umweltcontrolling durch „Think Blue. Factory.“ besteht nicht nur aus der reinen Verfolgung und Berichterstattung der Umweltkennzahlen, sondern auch aus vielen Steuerungsinstrumenten des Change Managements.

In der Produktion die wichtigsten Umweltkennwerte bis 2018 um 25  Prozent zu senken bedeutet, dass pro Fahrzeug und Komponententeil im Vergleich zu 2010 die wesentlichen Umweltkennzahlen (KPI) der Produktion – Energie, Kohlendioxid, Wasserverbrauch, Abfall und Lösemittelemissionen betreffend – reduziert werden sollen. Um „25 Prozent weniger“ messen und steuern zu können, musste zunächst für jeden Standort eine geeignete Absprungbasis 2010 definiert werden – eine komplexe Herausforderung.

Die herausragende Innovation der Umweltcontrolling-Lösung von Volkswagen ist das KPI-Berichtswesen mit seinen innovativen Auswertungen und Prognosen. Eine solche Unterstützung der Unternehmenssteuerung, die über die reine Kennzahlenverfolgung hinausgeht, ist neu in der Automobilindustrie. Die implementierte Controlling-Lösung ist Teil der Marken- und Konzernumweltstrategie und direkt in die Unternehmensprozesse integriert.

Die Marke Volkswagen konnte bereits in den ersten beiden Jahren mehr als 10 Prozent der Umweltbelastung pro Auto im Bereich der Produktion reduzieren. Damit einhergehen entsprechende Kosteneinsparungen je Auto durch verringerte Stückkosten für Energie, Abfall und Wasser.

Péter Horváth (links) gratuliert dem Vorstandsvorsitzenden von Hansgrohe, Siegfried Gänßlen, dessen Team den Green Controlling-Preis 2012 erhalten hat. In der Mitte links Daniel Ette aus dem Controllerteam, rechts daneben Dr. Carsten Tessmer, Leiter der Kommunikation bei Hansgrohe.

Die Hansgrohe SE aus Schiltach im Schwarzwald ist für die Controlling-Lösung „Green Controlling – Green Profit – Green Future“ mit dem Green-Controlling-Preis der Péter Horváth-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) ausgezeichnet worden.

Der mit 10.000 EUR dotierte Preis wurde auf der Fachtagung „10. Controlling Competence Stuttgart – CCS 2012“ zum zweiten Mal verliehen. Den Preis nahm das Hansgrohe-Controllerteam im IBM-Forum Ehningen aus den Händen des Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (Horváth AG, IPRI gGmbH, Leiter der ICV-Ideenwerkstatt) entgegen.

Péter Horváth begründete in einer Laudatio die Jury-Entscheidung. Dabei stellte er fest, dass die Controlling-Community „die Bedeutung der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit für die eigene Arbeit erkannt“ hat. „In der Unternehmenspraxis gibt es inzwischen erfreuliche Ansätze, ein Umweltmanagement zu entwickeln und zu implementieren.“ Dies geschehe aber häufig noch zu eng im Sinne von eher technisch-orientierten „Insellösungen“, ohne das Controlling einzubinden. Hier seien die Controller gefordert.

Mit dem Green-Controlling-Preis zeichnet die Péter Horváth-Stiftung die innovativste und effektivste Controlling-Lösung zur Gestaltung und Umsetzung ökologisch orientierter Strategien, Programme und Projekte aus. Prämiert werden integrative Lösungen, die von Controllern in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen maßgeblich initiiert bzw. mitgestaltet werden.

Die Controller hätten als „Business Partner des Managements“ die Aufgabe, sicherzustellen, dass „mit grünen Themen schwarze Zahlen geschrieben“ werden, meinte der Jury-Vorsitzende. „Wir haben dafür zu sorgen, dass die Ausgewogenheit der drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – sichergestellt wird.“ Péter Horváth skizzierte in der Laudatio „eine dreifache Herausforderung an den Controller“: Benötigt werde ein „mit der Unternehmensstrategie abgestimmtes integriertes Gesamtsystem der Steuerung aller umweltbezogenen Aktivitäten“; dazu erforderlich seien klare Key Performance Indicators KPIs (Leistungskennzahlen), die eine zielorientierte wirtschaftliche Steuerung ermöglichen; erforderlich sei schließlich, dass dieses System umgesetzt, gepflegt und weiterentwickelt wird. „Unser diesjähriger Preisträger hat in geradezu idealer Weise ein Gesamtkonzept erarbeitet und umgesetzt, das konsequent und systematisch auf allen Unternehmensebenen von Strategie, Planung und Steuerung Umweltorientierung integriert. Das Controlling ist hier ‚Business Partner‘ auf dem Weg zur ‚Green Company‘.“

Das Carbon Accounting & Controlling-Team der Deutschen Post DHL (DPDHL) ist für seine Controlling-Lösung im Rahmen seines Umweltschutzprogramms „GoGreen“ mit dem erstmals verliehenen Green-Controlling-Preis der Péter Horváth-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) ausgezeichnet worden. Die durch das Controller-Team geschaffene Transparenz ermöglicht vor allem die Identifikation finanzieller Risiken und eine effektive Steuerung ökologischer Maßnahmen.

Den Preis nahm das DPDHL-Team Carbon Accounting & Controlling auf der Fachtagung „Controlling Competence Stuttgart – CCS 2011“ im IBM-Forum Ehningen aus den Händen des Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth (Horváth AG, IPRI gGmbH, Leiter der ICV-Ideenwerkstatt) und des ICV-Vorstandsvorsitzenden Siegfried Gänßlen (CEO Hansgrohe AG) entgegen. „Carbon Management ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns bei Deutsche Post DHL konsequent und bereichsübergreifend stellen“, sagte Melanie Kreis, Executive Vice President Corporate Controlling bei der Deutschen Post DHL. „Die heutige Auszeichnung ist Anerkennung dieses ganzheitlichen Ansatzes und spiegelt zugleich das Engagement der zahlreichen am Prozess beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Unternehmensbereichen wider.“

Die Kriterien „hervorragend erfüllt“

In der Unternehmenspraxis ein Umweltmanagement zu entwickeln und einzuführen, das über technisch-orientierte „Insellösungen“ hinausgeht, bedarf der Einbindung des Controllings. Wie der Jury-Vorsitzende, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, in seiner Laudatio erklärte, erwachse daraus eine dreifache Herausforderung an Controller: „Benötigt wird erstens ein mit der Unternehmensstrategie abgestimmtes integriertes Gesamtsystem der Steuerung aller umweltbezogenen Aktivitäten. Benötigt werden dazu zweitens klare KPI’s (Key Performance Indicators – Leistungskennzahlen), die eine zielorientierte wirtschaftliche Steuerung ermöglichen. Erforderlich ist drittens, dass dieses System umgesetzt, gepflegt und weiterentwickelt wird“, so Horváth.

Die Green-Controlling-Preisträger von der Deutschen Post DHL haben ein Umweltcontrolling-System entwickelt, das alle die Kriterien „hervorragend erfüllt“, so Péter Horváth. Es sei der Kern eines strategieorientierten Gesamtprogramms zur Unterstützung des Managements. Ein umfassendes Set an KPI’s zur Steuerung sorge dafür, dass Planung, Reporting und Kontrolle auf allen Unternehmensebenen umsetzbar ist. Es bestünden zudem klare Controller-Aufgabenstellungen zur Umsetzung, Pflege und Weiterentwicklung des Systems, das auch unternehmensweit ausgerollt wurde.

Controller als Partner des CO2-Managements

Die Deutsche Post DHL bewegt als global agierender und weltweit führender Logistikdienstleister mit rund 470.000 Beschäftigten weltweit Güter und Informationen. Im Rahmen dieser Aufgabe als Motor des Welthandels verursacht das Unternehmen auch CO2-Emissionen in nicht unerheblichem Umfang. „Um der Verantwortung, die uns dadurch für unser Klima erwächst, gerecht zu werden, haben wir das Umweltschutzprogramm GoGreen ins Leben gerufen“, erklärte Stefan Freigang, zuständig für Carbon Accounting & Controlling im DPDHL-Konzerncontrolling, der im Plenum der CCS 2011 die Lösung präsentierte. Das Carbon Accounting & Controlling unterstützt das GoGreen-Programm des Konzerns, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die eigene CO2–Effizienz – einschließlich der Aktivitäten der Subunternehmer – bis zum Jahr 2020 um 30% gegenüber dem Basisjahr 2007 zu verbessern. Diese Verbesserung wird dabei laut Stefan Freigang durch zahlreiche sowohl zentrale, wie auch dezentrale Maßnahmen gefördert.

Das konzernweite Carbon Accounting & Controlling-Programm wird durch eine im Jahr 2010 neu gegründete Abteilung im Konzerncontrolling vorangetrieben. Das Innovative am prämierten Lösungskonzept bestehe darin, das Controlling der CO2-Effizienz-Ziele konsequent in Organisation, Prozesse und Systeme des Finanzwesens zu integrieren. Für eine effektive Steuerung wird neben der jährlichen Offenlegung ein laufendes unterjähriges Management-Reporting aufgebaut. Das entwickelte Instrumentarium erlaubt zudem Vorhersagen, Zielplanung und die Kalkulation von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.

„Die Controller spielen bei der Konzeption, Implementierung und Anwendung die wesentliche Rolle. Sie werden nun mehr und mehr zusätzlich zu den klassischen Finanzthemen auch im Rahmen des Carbon Controllings zum Partner des Managements“, so Stefan Freigang weiter. Das „Carbon Controlling“ entsteht im Zusammenwirken von Controllern und Managern. Die geschaffene Transparenz über aktuelle Ist-Emissionen ermöglicht die Identifikation finanzieller Risiken und eine effektive Steuerung ökologischer Maßnahmen. So unterstützt Carbon Controlling das Management bei Entscheidungsfindungen und bei der Unternehmenssteuerung durch die Aufbereitung und Vermittlung von Fakten sowie Modellberechnungen zu den möglichen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen.

Der Internationale Controller Verein (ICV) hat sich mit seiner Ideenwerkstatt, einem Team mit Wissenschaftlern und Controlling-Praktikern unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, in 2010 schwerpunktmäßig mit „Green Controlling“ beschäftigt. Diese Arbeit wird seit Herbst 2011 in einem neuen Fachkreis „Green Controlling“ fortgesetzt. Zur Förderung des Themas wird durch die Péter Horváth-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem ICV jährlich die innovativste und effektivste „grüne“ Controlling-Lösung ausgezeichnet.Deutsche Post DHL ist der weltweit führende Post- und Logistikkonzern. Die Konzernmarken Deutsche Post und DHL stehen für ein einzigartiges Portfolio rund um Logistik (DHL) und Kommunikation (Deutsche Post). Die Gruppe bietet ihren Kunden sowohl einfach zu handhabende Standardprodukte als auch maßgeschneiderte, innovative Lösungen – vom Dialogmarketing bis zur industriellen Versorgungskette. Dabei bilden die rund 470.000 Mitarbeiter in mehr als 220 Ländern und Territorien ein globales Netzwerk, das auf Service, Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Mit seinen Programmen in den Bereichen Klimaschutz, Katastrophenhilfe und Bildung übernimmt der Konzern gesellschaftliche Verantwortung. Deutsche Post DHL erzielte 2010 einen Umsatz von mehr als 51 Milliarden Euro.Die Post für Deutschland. The Logistics company for the world.

Kooperationspartner

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Ihre vollständige Bewerbung schicken Sie bitte an die ICV-Geschäftsführung, Carmen Zillmer. Sie steht auch für Ihre Fragen zur Verfügung.

Carmen Zillmer
Geschäftsführerin
Münchner Straße 8
D-82237 Wörthsee
Telefon: +49 (0) 8153 88974-38
E-Mail: c.zillmer@icv-controlling.com

Der Newcomer Award

Die Auszeichnung von ICV und Péter Horváth Stiftung für den Nachwuchs im Controlling.
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Der Dissertationspreis

Der Award von ICV und Péter Horváth Stiftung für anwendungsbezogene wissenschaftliche Arbeiten im Controlling.
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Der Controlling Excellence Award

Der Preis des Internationalen Controller Vereins für vorbildliche Controlling-Lösungen.
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antares

antares ist ein unabhängiges Software- und Beratungsunternehmen aus Geislingen, spezialisiert auf die Entwicklung innovativer BI-Softwarelösungen für mittelständische Unternehmen und Konzerne aus der D-A-CH-Region. Seit 25 Jahren unterstützt antares namhafte Unternehmen aus allen Branchen bei ihren täglichen Entscheidungsfindungen in den Bereichen Analyse, Planung und Risiko- & Chancenmanagement. Zu diesen zählen u.a. Intersport, Ritter Sport und Deutsche Post DHL Group.
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