3 Fragen an Alexander Gedat
In Ihrem Vortrag sprechen Sie die engen Schubladen an, in die Controller gepresst werden. In welchen Schubladen liegen Controller denn derzeit – und legen sie sich nicht manchmal auch gerne freiwillig hinein?
Gedat: Die Schublade ist die des unemotionalen spaßbefreiten Zahlenknechts. Vermutlich weil sie zu oft und zu penetrant auf die Zahlen verweisen. Und ja, es ist einfacher diesen Ruf zu bestätigen als viel positive Energie aufzuwenden, die Manager zu begeistern.
Sie wünschen sich Controller mit Spaß an der Veränderung. Liegt darin nicht auch die Gefahr, Veränderung um der Veränderung willen voranzutreiben?
Gedat: Diese Gefahr ist sicher vorhanden. Veränderung und Lernen ist eine Geisteshaltung, eine Einstellung. Und je öfter wir etwas tun, desto leichter fällt es uns. Also lieber einmal mehr eine Veränderung wagen und diesen Spirit erleben.
Sie sprechen eine Un-Kultur in der Führung an, die beseitigt werden muss, damit Controller stark und mutig im Hinblick auf Veränderungen werden. Sehen Sie eine Chance auf Besserung?
Gedat: Diese Unkultur ist das Fehlen von Spaß und Begeisterung. Auf Seiten der Manager und der Controller. Zahlen sind doch etwas Tolles, können sexy sein. Diese „andere“ Einstellung verändert die Herangehensweise wesentlich. Eine Chance auf Verbesserung sehe ich selbstverständlich. Wir müssen es tun, es probieren, vormachen.