Working Capital Management, d. h. die Freisetzung von in täglichen Betriebsabläufen gebundener Liquidität, ist ein Kernthema und Dauerbrenner in der Unternehmenssteuerung.
Gerade in den letzten Jahren wurde es in vielen Artikeln als Erfolgsrezept zur Bewältigung der Finanzkrise angepriesen. Need cash? Look inside your company, heißt der gut gemeinte Rat. Dies ist auch richtig, denn statistisch gesehen kann die Kapitalbindung (in einem durchschnittlichen Industrie- oder Handelsunternehmen) durch gutes Working Capital Management um mehrere Prozent des Umsatzes gesenkt werden. Unternehmen stehen dabei jedoch großen Herausforderungen gegenüber.
Studien zeigen, dass es nicht einmal die Hälfte der Unternehmen schafft, ihr Working Capital in zwei aufeinander folgenden Jahren dauerhaft zu reduzieren. Für ein langfristig erfolgreiches Working Capital Management ist ein tiefgreifendes Verständnis der Wirkungen, seiner Treiber und der relevanten prozessualen Verknüpfungen notwendig.
Working Capital Management
Der Internationale Controller Verein (ICV) hat dies zum Anlass genommen, um durch die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten, möglichst weitreichenden und praxistauglichen Konzepts, Controllern und Managern einen Überblick und aktuelle Optimierungsansätze (Leading Practices) zum Thema „Working Capital Management“ zu liefern. Zudem hat der FAK die Intention, Zielkonflikte und Lösungsansätze aufzuzeigen.
Aus diesem Grund wurde am 21. April 2010 der Fachkreis „Working Capital Management“ ins Leben gerufen.
Die insgesamt 23 Mitglieder setzen sich aus Wissenschaftlern, Beratern und Praktikern verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen zusammen.