Zur Person: Interview und Portrait zu Jörg Thienemann

Hallo Jörg, Du hast dieses Jahr im März die Leitung der Arbeitsgruppe Rhein-Neckar von Deinem Vorgänger Matthias von Daacke übernommen. Welche Aufgaben siehst Du im Arbeitskreis? Wo siehst Du Schwerpunkte Deiner Aktivitäten?

Als Arbeitskreisleiter bin ich zunächst Ansprechpartner für Mitglieder und Interessenten in der Region. Darüber hinaus vertrete ich unsere Region im ICV auf der Führungskräftetagung aller AK Leiter. Mein Stellvertreter, Bernhard Kretz, unterstützt mich und kümmert sich um unsere Seiten auf der ICV-Webseite. Wie jede kleinere Organisation, die im Web vertreten ist, wollen auch wir als Arbeitskreis zeigen was uns ausmacht, was wir tun und was es Neues über uns zu berichten gibt.  Es gibt also immer viel zu tun.

Zusammen mit den Arbeitskreismitgliedern organisieren wir zwei Facharbeitstage im Jahr und einen Stammtisch im Sommer.  Für die Facharbeitstage ist jeweils ein Vorbereitungsteam aktiv, das die Vorträge zum Thema und die Aufgaben für die Arbeitsgruppen vorbereitet. Neue Themen finden wir gemeinsam im Rahmen der Facharbeitstage. Mir ist es wichtig, dass auch Themen aus den Randbereichen des Controllings z.B. Methoden oder persönliche Kompetenzen ihren Raum haben. Sehr interessant finde ich auch die beginnende Kooperation mit unseren französischen Kollegen, die neue Impulse bringt.

Gibt es ein Erlebnis im Zusammenhang mit dem ICV, das dir besonders wichtig ist?

Ja, das gibt es tatsächlich, es sind aber eher viele kleine Erlebnisse und Gespräche. Zu Beginn meiner Controller-Laufbahn habe ich das 5 Stufen Programm der CA durchlaufen und fühle eine Verbundenheit mit den Menschen im ICV. Besonders wichtig ist es mir auch auf den großen Veranstaltungen wie dem Congress der Controller immer wieder bekannte Gesichter zu treffen und auch neue Kollegen in einem entspannten Umfeld kennenzulernen. Der ICV bietet eine sehr gute Möglichkeit eigene Erfahrungen einzubringen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Kurz: er bietet eine ideale Plattform zum Fachaustausch.

Was willst du unseren Lesern von Deinen eigenen Erfahrungen mitgeben?

Als studierter Geologe habe ich mich mit der Erdgeschichte, der Meeresforschung, Ökobilanzen, Industrieflächensanierungen und Umweltcontrolling befasst. Zum Handwerkszeug gehören nicht nur – wie man meinen könnte - der Geologenhammer, Kompass und Karte sondern Computermodelle zur Analyse und Simulation von Messdaten, oder auch Ursache- Wirkungsmodelle von Ökosystemen mit Blick auf zukünftige Entwicklungen sowie der Nachhaltigkeit von Maßnahmen – „Big Data“ und Predictve Analytics sozusagen. Das, was ich aus der Zeit als Geologe mitnehme, ist letztendlich ein systemischer Denkansatz. Und ich glaube auch, dass dieses im Controlling immer wichtiger wird.

Vielen Dank, Jörg.

Zur Person:

Jörg Thienemann ist Jahrgang 61, in Bottrop geboren. Während seiner Schulzeit verbrachte er  5 Jahre in Fontainebleau / Frankeich. Sein deutsch-französisches Abitur machte er in Bonn. Dann folgten 4 Jahre bei der Bundesmarine in der Offizierslaufbahn.

Mit einer Ausbildung als Diplom Geologe und Dr. der Agrarwissenschaften ist er unter den Controllern vielleicht eine Besonderheit. Sein berufliches Interesse ist schon früh mit dem Controlling verknüpft. Über das Umweltcontrolling macht er den ersten Einstieg in die Thematik und arbeitet in den folgenden Jahren als Leiter Finanzen bei einem SAP HR Beratungshaus in einer Phase starken Wachstums von 15 auf 350 Mitarbeiter und verantwortete nach dem Verkauf an Accenture den Operations-Bereich der SAP HR Business Unit. Heute ist Jörg Geschäftsführer und Business Consultant des Business Intelligence Beratungshauses Detect Value GmbH.