Was ist eigentlich Controlling? Die gemeinsame Grundsatzposition von ICV und IGC

Controlling ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Unternehmen in den deutschsprachigen Ländern. Gleichzeitig bestehen vielfach Unklarheiten, was Controlling im Kern ausmacht. Ziel des Papiers ist es daher, einen aktuellen Stand des Verständnisses von Controlling sowie der Rolle der Controller als Grundsatzposition des Internationalen Controller Vereins (ICV) und der International Group of Controlling (IGC) zu formulieren.

Ausgangspunkt ist das von Albrecht Deyhle entwickelte Controllingverständnis. Dieses ist geprägt durch drei Merkmale:

  • Zielorientierte Steuerung
  • Controller und Manager: im TeamControlling betreibend
  • Zusammenspiel von Analytik und weichen Faktoren

Das Papier nimmt die grundsätzlichen Gedanken von Albrecht Deyhle auf und bringt sie vor dem Hintergrund von Veränderungen sowie einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Controlling kurz und bündig auf den neuesten Stand.


Lesen Sie hier die ersten Statements dazu, weiteren Input erhalten Sie, wenn Sie das komplette Grundsatzpapier herungerladen (siehe rechte Spalte): 


"Controlling ist Führungsarbeit. Es bedeutet, vom Ziel her zu denken und alle Entscheidungen an ihren Erfolgswirkungen auszurichten.

Damit kommt den Aktivitäten des Planens und Kalkulierens (international: „calculative practices“) sowie der Kontrolle und Steuerung eine zentrale Bedeutung zu. Dies gilt für jede einzelne Führungsentscheidung wie auch für die Führung des Unternehmens insgesamt (Unternehmenssteuerung).

Im letztgenannten Fall gilt es sicherzustellen, dass Informationsversorgung, Planung und Kontrolle im Rahmen der Unternehmenssteuerung ineinander greifen:

1. Die Willensbildung im Rahmen von Strategieentwicklung und Planung definiert die Ziele und die Mittel zu ihrer Erreichung. Die damit verbundene Beschäftigung mit der Zukunft hilft zudem, diese auch dann besser zu bewältigen, wenn alles ganz anders kommt als geplant. 

2. Im Rahmen der Kontrolle wird geprüft, ob die Ziele erreicht werden und - wenn nicht - wo die Ursachen dafür liegen. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden möglichst frühzeitig genutzt, um gegenzusteuern und Ausführung sowie Planung zu verbessern. 

3. Planung und Kontrolle zusammen setzen dem Einzelnen im Unternehmen Grenzen, ermöglichen aber genau dadurch dezentrale Freiräume und Initiative. 

4. Aufgrund der Komplexität des Steuerungsprozesses ist es wesentlich, das Controlling-Denken in allen Köpfen zu verankern ("Mitarbeiter überzeugen, dass sie dabei mitmachen").